Ein Jahr im Laser Radial
Liebe Seglerinnen und Segler der WSGR,
Ende 2005 bin ich nach meiner aktiven OPTI-Zeit in den Laser Radial umgestiegen und wurde nach zwei Sichtungstrainings als einer von 3 Radial-Seglern in den Landeskader des BSV berufen. Bereits in der Faschingswoche ging es dann richtig los. Ich trainierte unter Georg Heinrich eine Woche am Gardasee die Beherrschung des Bootes und das Fahren der Manöver bei verschiedenen Windstärken. Da ging es bei 4 - 6 Windstärken trotz nächtlicher Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt ganz schön heiß her. Im März fanden dann noch zwei Wochenendtrainings am Gardasee statt, bevor es in den Osterferien zum Training und zum Spring-Cup nach lzola in Slowenien ging. Von dort fuhr ich direkt zum Chiemsee, wo ich an der ersten heimischen Regatta teilnahm und die einzige Wettfahrt auf dem 3. Rang beendete. Beim Urlaser, eine Woche später, in Starnberg ging es mir nicht so gut und ich erreichte nur Rang 10. Ende Mai fand dann, mit dem Franken-Cup der WSGR, meine erste Heimregatta statt. Bei herrlichem Wind konnte ich drei 1. Plätze einfahren, so dass ich die 4. Wettfahrt, wieder in Führung liegend, nicht mehr zu Ende segeln brauchte und den Franken-Cup gewann. Viel Zeit zum Ausruhen war anschließend nicht, ging es doch am Pfingstwochenende nach Kiel ins Olympiazentrum zum Pfingstbusch. Hier waren 46 deutsche Spitzensegler im Laser Radial versammelt und ich freute mich schon riesig auf diese Regatta. Doch leider konnte ich am ersten Regattatag wegen Übelkeit und starken Kopfschmerzen nicht an den Start gehen, so dass ich die ersten drei Wettfahrten bei herrlichem Wind auf der Ostsee nicht fahren konnte. Ich lag den ganzen Tag im Bett und hoffte auf eine schnelle Genesung. Am nächsten Morgen ging es mir wieder so gut, dass ich die drei Tageswettfahrten auf den Plätzen 15, 27 und 9 beenden konnte. Am Dritten Wettfahrttag wurde bei leichtem Wind eine Wettfahrt gestartet, bei der ich auf dem 2. Platz liegend bereits das Ziel ansteuerte als der Wind dann noch mehr abbaute und die Wettfahrt abgeschossen wurde. Nach weiteren vier Trainingstagen unter dem Landestrainer Dr. Reulein ging es gegen Ende der Pfingstferien wieder zurück in die Heimat. Nach einem Abstecher zum Rasta-Cup in Starnberg, wo es zu Platz 6 reichte, ging es mit dem Motorboot des BSV und vier Lasern auf dem Hänger für vier Tage wieder an die Ostsee, wo ich im Rahmen der Warnemünder Woche an meinem ersten EuropaCup-Rennen teilnahm. Dort gingen 153 Radial-Segler aus 12 Nationen an den Start. Es wurden sechs Wettfahrten gefahren und am Ende reichte es im Gesamtergebnis zu Platz 70 und somit zur Platzierung in der vorderen Hälfte des Feldes. Als nächstes stand der Europa-Cup am Attersee auf dem Programm. Doch leider konnten an den vier Tagen nur zwei Wettfahrten gestartet werden, ich erreichte dabei Rang 23 und war damit wieder in der vorderen Hälfte platziert. Eine Woche Später fuhren wir dann schon nach Berlin wo auf dem Wannsee die Internationale Deutsche Jugend - Meisterschaft (IDJM) ausgetragen wurde. Dazu waren die 100 besten Laser-Radial-Segler zugelassen. Es wurden an den 4 Tagen 9 Wettfahrten gesegelt und ich konnte in der Gesamtwertung Rang 27 und in der Alterklasse U17 den 12. Platz belegen. Nach der Kuhschelln-Regatta auf dem Alpsee wo es zum 14. Platz reichte, folgten vier Tage Training bei befreundeten Seglern in Seeshaupt am Starnberger See. Ende August ging es an den Wolfgangsee zur internationalen Österreichischen Jugend - Meisterschaft (IOJM). Dort lief es sehr gut und ich landete nach 6 Wettfahrten auf dem 3. Gesamtrang und stand somit auf dem Stockerl, wie die Osterreicher sagen. Vom Wolfgangsee fuhr ich direkt nach Starnberg zur bayerischen Jugendwoche wo ich nach 9 Wettfahrten den 7. Platz erreichte. Gegen Ende der Regattasaison 2006 nahm ich noch am Silberlaser in Starnberg (Platz 3), an der Bavarian Open am Wörthsee (Platz 6) und am Coupe de Rhine in Wörth bei Karlsruhe (Platz 6) teil. In Berlin auf dem Müggelsee, wo mit 64 Starten eine der größeren Regatten stattfand, reichte es trotz technischer Probleme am Masttop noch zu Rang 23. Mit einer Woche Gardasee-Training in den Herbstferien, unter der Leitung von Paul Kessler aus Warnemünde, sollte die Segelsaison 2006 ursprünglich ausklingen. Bis sich kurzfristig die Möglichkeit ergab zwischen Weihnachten und Silvester am Europacup auf der Insel Hvar in Kroatien teilzunehmen. Bei relativ angenehmen Temperaturen wurden an den vier Wettfahrttagen 8 Wettfahrten gesegelt. Am Ende erreichte ich unter den 72 Startern aus 12 Nationen den 35. Platz und war zweitbester deutscher Radialsegler und bester deutscher in der Wertung U17. Meine größten Erfolge in 2006 waren der 12. Platz in der U17-Wertung bei der IDJM, der 3. Platz bei der Österreichischen Jugendmeisterschaft sowie der 23. Platz in der Gesamtwertung des Europa-Cup 2006. Ich war damit bester deutscher Teilnehmer im Laser Radial. Rechnet man alles zusammen, so habe ich in der letzten Regattasaison 76 Tage auf dem Wasser verbracht. Nun ist es an der Zeit in den Wintermonaten die Ausrüstung zu überprüfen und zu ergänzen, denn bereits in der Faschingswoche ist der Beginn der Saison 2007 geplant. Zum Abschluss meines Berichtes möchte ich mich bei der gesamten Vorstandschaft und bei allen Vereinsmitgliedern der WSGR für die tolle Unterstützung ganz herzlich bedanken.Euer Christian Kapfenberger LASER-Radial GER 144241